Zwei weitere Top-Klassierungen für Sandra Stöckli
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Zwei weitere Top-Klassierungen für Sandra Stöckli

Die Joner Handbikerin Sandra Stöckli-Hager hat am vergangenen Wochenende ihre sehr gute Form bestätigt. Sie beendete zwei international ausgeschriebene Rennen in der Zentralschweiz – ein Zeitfahren und einen Marathon – als Zweite.   

Es war ein strenges Programm, das Sandra Stöckli am vergangenen Wochenende absolvierte. Im luzernischen Knutwil bestritt sie am Samstag ein Paracycling-Zeitfahren über 19,2 Kilometer. Tags darauf absolvierte sie auf ihrem Handbike auch noch den prestigeträchtigen Schenkon Marathon. In beiden Fällen rief die 30-Jährige aus Rapperswil-Jona eine starke Leistung ab. Sie untermauerte damit ihre Ambitionen für eine Teilnahme an den Paralympics vom 7. bis 18. September 2016 in Rio.

Beim Zeitfahren in Knutwil fuhr sie eine Höchstgeschwindigkeit von 57 km/h heraus. Sie erreichte schliesslich in einer Zeit von 41.20 Minuten hinter der routinierten St. Gallerin Sandra Graf und vor der Französin Lydie Mahé den zweiten Schlussrang. Ihr Rückstand auf die Siegerin betrug knapp zwei Minuten. „Mit der Klassierung bin ich zufrieden, mit dem Rückstand nicht ganz“, stellte Stöckli hinterher fest.

Spannendes Duell mit Sandra Graf
Beim Schenkon Marathon am Sonntag kam es auf der anspruchsvollen Strecke rund um den Sempacher See zur Neuauflage des Zweikampfs zwischen den beiden Schweizer Kaderfahrerinnen Sandra Stöckli und Sandra Graf. Stöckli präsentierte sich vom vorangegangenen Zeitfahren gut erholt und lieferte sich mit ihrer favorisierten Kollegin ein spannendes Duell. Sie übernahm zwischendurch sogar die Führung und durfte bis kurz vor dem Ziel mit dem Tagessieg liebäugeln.

Die Entscheidung an der Spitze fiel erst auf dem letzten von insgesamt 42 Kilometern. Sandra Stöckli musste schliesslich Sandra Graf um knapp neun Sekunden den Vortritt gewähren. Die für den VC Eschenbach lizenzierte Jonerin zeigte sich trotz des knapp entgangenen Sieges mit ihrem Auftritt überglücklich. „Es war ein tolles Rennen. Ich konnte das hohe Tempo durchstehen.“ Mit 1:13 Stunden erreichte sie eine famose Marathonzeit. Eine Zeit, die ihre Chancen auf eine Teilnahme an den Paralympics in Rio (Brasilien) nochmals erhöhen dürfte, nachdem sie am 20. Mai beim Weltcup-Zeitfahren in Belgien bereits eine Limite herausgefahren war.

Die Selektionsphase für die Paralympics ist mit dem Schenkon Marathon abgeschlossen worden. „Die Arbeit von meinem Team und mir ist gemacht. Nun müssen die Selektionäre entscheiden“, gibt Sandra Stöckli mit der nötigen Gelassenheit zu verstehen. Die definitiven Selektionsentscheide werden am 21. Juli erwartet.

Ihre nächsten Rennen bestreitet Sandra Stöckli am 22. und 25. Juni an den Schweizer Meisterschaften in Martigny. (ff)

Bildlegende: Die Paralympics in Rio rücken für die Handbikerin Sandra Stöckli-Hager aus Rapperswil-Jona näher. (Bild zvg).