Winterthur Warriors zweimal erfolgreich!
Warriors mit verdientem Sieg im Kellerduell. Am Sonntag gab es ein Stelldichein der beiden Tabellenschlusslichter Luzern Lions und Winterthur Warriors. In Luzern siegten die Warriors mit 34:21 und können dadurch auf den fünften Platz vorrücken.
Rasen gesperrt – trotzdem wird gespielt
Knappe 2 Grad Aussentemperatur und Schneefall, so waren die Aussichten auf das Spiel. Obwohl am Eingang zur Wiese der Sportanlage auf der Luzerner Allmend ein „Rasen Gesperrt“ Schild steckte, sollte das Spiel stattfinden. Gemäss Aussagen von Zuschauern wäre es am Luzerner Sportamt gelegen, fristgerecht die Sperre zu kommunizieren, was offensichtlich verpasst wurde. Den Warriors sollte es recht sein, denn eine Verschiebung hätte weiteren Aufwand verursacht und eines der begehrten spielfreien Wochenenden belegt. Was in den USA gang und gäbe ist, ein Spiel bei Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt, sollte es also auch in der Schweiz geben.
Luzern mit sehr gutem Start
Die Luzerner fanden besser ins Spiel und erzielten die ersten Punkte gleich im ersten Drive. Und sie erhielten nach einem Fumble vom Winterthurer Quarterback gleich noch eine Chance – konnten das Geschenk aber nicht verwerten. Auch der Versuch ein Field Goal zu erzielen misslang. Deshalb konnte Pascal Rüegg für die Warriors mit einem ca. 25m Pass zum Ausgleich punkten. Nur wenig später konnten die Gäste die Führung übernehmen. Luzern gelangte kurz vor der Halbzeit noch einmal in die Nähe der Endzone aber Reto Fässler pflückte den Ball mittels Interception aus der Luft. Halbzeitstand 13:7 für die Warriors.
Das Halbzeitproblem
Die Warriors scheinen ein echtes Halbzeitproblem zu haben. In jedem Spiel kommen die Winterthurer schlechter oder weniger fokussiert aus der Pause. Und so war es wieder: Luzern konnte mit 14:13 in Führung gehen. Wecker? Jawohl! Die Reaktion kam postwendend: Den Kickoff nahm Timo Schneckenburger an der Grundlinie auf, seine Vorblocker schufen ihm genügend Platz (er sprach nach dem Spiel von fast einer Autobahn) und er konnte einen weiteren Touchdown erlaufen. Die Luzerner Offense bekundete immer mehr Mühe mit den unnachgiebigen Angriffen der Warriors. Die nächsten Punkte erzielte Moritz Boller zum 14:26 und Pascal Rüegg zum vorentscheidenden 14:34. Vorentscheidend? Mitnichten. Die Luzerner gaben nie auf und verkürzten kurz nach dem Start ins letzte Viertel auf 21:34. 13 Punkte sind nichts im American Football. Aber die Warriors Defense verrichtete gute Arbeit und hielt nun dicht und trotz einiger glücklicher Catches auf Luzerner Seite gab es keine weiteren Punkte mehr.
Warriors überlegen, aber zuwenig effizient
Die Warriors waren den Lions überlegen. Aber man nutzte diese Überlegenheit nicht konsequent aus. Deshalb mangelte es wieder an der Effizienz. Das Resultat hätte klarer ausfallen können, mindestens ein Touchdown mehr wäre drin gelegen. Und gleichzeitig hat man Luzern mindestens einen Touchdown zuviel zugestanden. Aber: „A win is a win“ sagen Coaches jeweils zu solchen Arbeitssiegen und behalten damit natürlich recht. Im nächsten Spiel dürfte es weit schwieriger werden, denn in zwei Wochen sind die Geneva Seahawks auf dem Deutweg zu Gast. Im anderen Spiel des Wochenendes standen sich die Basel Gladiators und die Bern Grizzlies gegenüber. Basel konnte Bern mit 16:7 bezwingen und weist nun ebenfalls zwei Siege auf dem Konto aus. Die Liga ist derzeit zwischen den Top-4 und den beiden Kellerkindern gespalten. Wenn die Warriors auch um einen der Top-4 Plätze mitspielen wollen, muss gegen Genf ein Sieg her.
Luzern Lions vs Winterthur Warriors 21:34
Luzern, Allmend, ca. 200 Zuschauer
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U19:
Text: Alice Malherb
Bilder: Michael Walch
Gamedy Mitte April – letztes Jahr noch bei Sommerlichen Temperaturen heute bei knapp 4 Grad und mit Schneeflocken beim Spiel in Luzern.
Die U19 der Luzern Lions hatte schon im letzten Jahr mit einem kleinen Kader zu kämpfen und hätten es eigentlich bevorzugt in der U19 Development League zu spielen. Dennoch wurden sie in die Elite Liga eingeteilt – mit allen Konsequenzen. Trotz einigen Spieleranwerbungsversuchen im vergangenen Herbst verfügen die Luzerner nur über ein minimales Kader an U19-Spielern.
Luzern mit dem ersten Drive
Den Anfang machte der Luzerner Angriff, welcher aber kein neues 1st Down erreichen konnte und somit den Ball mit einem Punt wieder abgab. Auch die Warriors Offense mit Leroy Rümmeli als QB musste den ersten Drive mit einem Punt abschliessen. Der zweite Luzerner Drive wurde mit einem sehr hohen aber nicht weit gekickten Punt beendet – was die Winterthurer in die vorteilhafte Position brachte an der 44 Yard Linie der Lions zu starten.
Erste Punkte
Mit zwei guten Läufen sorgte Kodi Köchli für ein erstes 1st Down. Danach warf Leroy Rümmeli zwei gute Pässe auf Niko Artal, welcher für die ersten Punkte auf der Tafel zu Gunsten der Warriors sorgte: 00:06. Beim darauf folgenden Versuch für den Zusatzpunkt ging etwas schief und Leroy Rümmeli schnappte sich den Ball und lief in die Endzone: 00:08 für die Gäste aus Winterthur.
Während der Angriff der Gastgeber noch immer Anlaufschwierigkeiten hatte gelang der Verteidigung der Lions eine Interception. Vier Versuche später war der Ball aber bereits wieder in Winterthurer Besitz.
Bis etwa in die Mitte des zweiten Viertels wurde zwar auf beiden Seiten gekämpft und der Warriors Angriff konnte mehr Raumgewinn erzielen als Ihr Gegner – doch zu neuen Punkten reichte es nicht. Dann sorgten die beiden Runningbacks Aycan Asik und Kodi Köchli für massgeblichen Raumgewinn und mit einem Pass auf Niko Artal folgten weitere Punkte zu Gunsten der Winterthurer. Der Zusatzpunkt konnte nicht umgesetzt werden, somit stand es 00:14.
Im letzten Lions Drive vor der Halbzeit wurde der Ball fast von Tobias De Maddalena intercepted und der QB fast durch Etienne Lienert gesacked. Dennoch gelang dem Gegnerischen QB kurz danach ein langer Pass und somit ein neues 1st Down. Danach sorgte die Winterthurer Verteidigung aber für so viel Druck, dass die Luzerner wegen zu viel Raumverlust erneut gezwungen waren zu punten. Dieser wurde geblockt und sorgte für eine sehr gute Feldposition der Warriors – Start an der 44 Yard Linie der Lions.
Schon früh wurden U19 Rookies eingesetzt um ihnen Spielpraxis zu ermöglichen. Auch viele Spieler der U16 Mannschaft konnten Ihr Können heute zeigen – so auch QB Ramon Angst, welcher von nun an die Führung des Angriffs übernahm. Konstant brachte er den Angriff mit dem einen oder anderen Pass auf Fabrice Giess und Abdel Mahfouz weiter in Richtung Endzone wo dann Lukas Hartmeier einen weiteren TD erlief (Zusatzpunkt gültig).
Halbzeit 00:21 zugunsten der Warriors
Den Anfang in der zweiten Halbzeit machten die Gäste aus Winterthur – mussten aber kurz darauf den Ball wieder abgeben. Auch dem Luzerner Angriff erging es nicht besser und der Befreiungspunt ging im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los – fast senkrecht nach oben und rollte dann noch weiter nach hinten, so dass die Feldposition der Warriors besser war als wenn sie den Ball ohne punt übernommen hätten.
Der Vorteil konnte leider nicht genutzt werden denn durch eine Interception ging der Ball wieder zurück an die Gastgeber aus Luzern. Die Tatsache, dass sie Ihre ersten Spielzüge nur 3 Yards vor der eigenen Endzone starteten und die Gefahr eines Safetys sehr hoch war – schien den Lions Angriff zu motivieren alle Kräfte zu mobilisieren. So schafften sie es mit einem 30 Yard Run aus der Gefahrenzone raus. Mussten den Ball aber einige Spielzüge später wieder abgeben.
Für guten Raumgewinn sorgten im Anschluss der Runningback Lukas Hartmeier sowie Receiver Fabrice Giess welcher auch gleich für den vierten und letzten Touchdown auf Winterthurer Seite sorgte (ohne gültigen Zusatzpunkt) 00:27
Im letzten Viertel sorgte die Luzerner Defense für Punkte auf Seiten der Lions. Eine Interception konnte bis in die Endzone getragen werden – TD Lions (ohne gültigen Zusatzpunkt) 06:27
Der Warriors Angriff schaffte es kurz vor Schluss nochmals bis kurz vor die gegnerische Endzone, doch für einen weiteren Touchdown reichte es nicht mehr. Die Warriors konnten dieses Spiel mit 06:27 für sich verbuchen.
Fazit:
Die Lions haben gekämpft und der Sieg wurde den Warriors nicht geschenkt – eine gute Leistung des jungen Luzerner Teams mit vielen Neulingen. Auch in den Reihen der Winterthurer konnten neue Spieler erste Spielpraxis erlangen und einige Spieler aus der U16 Mannschaft durften zeigen was sie bereits können.
Das Osterweekend ist spielfrei – Zeit sich zu erholen und auf den nächsten Gegner vor zu bereiten – die Geneva Seahawks. Diese werden zuhause am zweiten Heimspiel der Saison am 28.04.2019 im Sportpark Deutweg empfangen.