Wahrsager Rudi Vacho tippt: "Wir gewinnen mit 14:9"!
Heute Donnerstag ab 20 Uhr steigt in der Kreuzlinger Wasserball-Arena "Hörnli" die Finalissima um den Schweizer Meistertitel 2014. Kurz nach 21 Uhr wird feststehen, wer den Pokal in die Höhe stemmen darf. Nach dem überzeugenden 12:8-Erfolg am Dienstag im Tessin scheinen die Thurgauer mit einem leichten (mentalen) Vorteil zur fünften und letzten Playoff-Finalpartie ins Wasser zu steigen. sport-fan.ch hat mit Erfolgstrainer Sirko Roehl und Topscorer Rudi Vacho gesprochen.
Die Best-of-5-Finalserie zwischen dem Titelverteidiger und Qualifikationssieger Kreuzlingen und dem auf die Playoffs hin erstarkten Lugano hat bisher alle Facetten eines packenden Meisterschaftsfinales beinhaltet. Der Herausforderer aus dem Tessin startete gleich mit einem Paukenschlag und nahm den favorisierten Kreuzlingern beim 11:8 den Heimvorteil ab. Im 2. Spiel legte Lugano zwar nach, musste den knappen Heimsieg aber am grünen Tisch wieder abgeben, weil es in Unkenntnis des Reglementes (!) einen gesperrten Spieler eingesetzt hatte. Die Südschweizer zeigten sich jedoch unbeeindruckt und gewannen auch das zweite Finalduell am Bodensee mit 15:14. Erst mit dem Rücken zur Wand konnte der SCK dann am Dienstagabend endlich sein ganzes vorhandenes Potenzial abrufen und den Luganesi die Meistersuppe mit einem überzeugenden 12:8 versalzen. Kreuzlingens Erfolgstrainer Sirko Roehl griff dabei tief in die Trickkiste und setzte zwischen den Pfosten den 39-jährigen Routinier Predrag Spasojevic als zweiten Ausländer ein, weshalb der ungarische Feldspieler Balazs Somogyi (29) auf der Tribüne platznehmen musste. Mit Erfolg: Endlich spielte der SCK auch in der Abwehr kompakter und legte dort mit nur acht Gegentreffern die Basis zum 2:2-Ausgleich .
Sirko Roehl, wie stufen Sie die Chancen des SC Kreuzlingen ein, heute zum vierten Mal in Folge den Meisterpokal in die Höhe stemmen zu dürfen?
Roehl: Grundsätzlich stehen die Chancen bei 50:50. Beide Teams wollen heute unbedingt gewinnen. Für uns war der Sieg am letzten Dienstag natürlich extrem wichtig. Mit dem Erfolg im Tessin konnten wir nicht nur die Entscheidung verhindern, sondern uns auch die Möglichkeit erarbeiten, zuhause wieder Meister zu werden. Die Mannschaft ist top motiviert und alle Spieler sind fit.
Werden Sie wiederum auf den routinierten Torhüter Spasojevic setzen?
Roehl: Beim Wechsel auf der Torhüterposition am letzten Dienstag wollte ich einfach eine Veränderung herbeiführen, unserem Spiel einen neuen Impuls geben. Dabei ging es keinesfalls darum, dass ich mit den Leistungen unseres jungen Keepers Hansjörg Weber nicht zufrieden gewesen wäre. Mit dem Wechsel konnten wir Lugano aber überraschen. Zudem wussten wir, dass die Tessiner grossen Respekt vor Predrag haben. Deshalb werde ich auch heute wieder auf Spasojevic setzen.
Rudi Vacho, Sie lagen mit ihrer Vorhersage am letzten Dienstag genau richtig. Sie scheinen Wahrsagertalent zu besitzen. Deshalb wollen wir natürlich ihren Tipp für die heutige Finalissima wissen?
Vacho (lacht): Wir wussten, dass wir in Lugano eine Reaktion zeigen mussten. Das ist uns gelungen und wir konnten als Mannschaft überzeugen. Und nun wollen wir natürlich heute auch den Meisterpokal in die Höhe stemmen. Alle sind parat und wir wissen, dass es jetzt nur an uns liegt. Können wir an die Leistung vom Dienstag anknüpfen, dann erreichen wir unser grosses Ziel.
Und wie lautet nun ihr Resultattipp?
Vacho: Wir gewinnen 14:9! Aber ganz ehrlich: Mir ist das Resultat egal, solange wir am Ende ein Tor mehr auf unserem Konto haben als der Gegner.
Es wird eine grosse Finalkulisse erwartet. Bekommt man als Spieler die Stimmung um das Becken herum überhaupt mit?
Vacho: Ja, klar! Bereits in den bisherigen Playoff-Spielen herrschte jeweils eine tolle Stimmung im Hörnli. Und heute werden sicher nochmals mehr Zuschauer kommen. Das pusht uns zusätzlich!
Mit wie vielen Zuschauern rechnen Sie heute?
Vacho: Am letzten Samstag waren es bereits 900 Zuschauer, die uns vor Ort unterstützt haben. Obschon wir natürlich mitten in den Sommerferien sind, rechne ich heute mit gegen 1500 Fans. Das Stadion Hörnli wird also proppenvoll sein. Auf diese tolle Kulisse und die einmalige Stimmung freut sich die ganze Mannschaft!
Besten Dank für das Inverview!