Volley Amriswil mit knappem Saisonstart
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Volley Amriswil mit knappem Saisonstart

Volley Amriswil gewinnt in der ersten Runde der Nationalliga A Meisterschaft gegen den Vorjahreszweiten TV Schönenwerd nach dominantem Start in einem dramatischen Spiel knapp mit 3:2.

Motiviert erschien das Heimteam in der neuen Mannschaftsformation, bereit, den Gegner Schönenwerd heraus zu fordern. Schönenwerd spielte mit den bewährten Spielern Schnider, Eichenberger, Hofstede,  neu dazu gekommen ist Richards. In der Startformation bei Amriswil spielte Renovica, Walzer, Sinotti, Hanik, Ljubicic, Tomasic und Libero Rasing.

Energischer Beginn
Schon zu Beginn überzeugte das Spiel mit bissigem Angriff. Die Mannschaften waren wach und zeigten Bereitschaft, sich alles abzuverlangen. Zum ersten Timeout stand es 8:5 für Amriswil. Gute, präzise Aktionen liessen Amriswil in Führung gehen. Sinotti sowie Tomasic setzten erstmals Akzente.

Das kämpferische Spiel von Amriswil begeisterte. Sinotti, der Zurückgekehrte, spielte einen starken Service und punktete am Netz. Bei 12:5 nahm Schönenwerd das erste reguläre Timeout. Schönenwerd kam nach und nach besser ins Spiel, Tomasic wurde geblockt, Schnider punktete am Service und Hofstede bestätigte seine Länge am Block. Beim 14:12-Stand für Amriswil,  spielte Hanik Tomasic wunderbar an und dieser verwandelte zum 16:13.

Souveräner Schlussspurt
Mehr Druck kam dann bei Richards nach dem Timeout, Walzer konterte diagonal und Schnider traf gekonnt durch die Mitte. Es blieb knapp: mit 19:16 ging es in die Endphase des ersten Satzes. Ljubicic punktete durch die Mitte, Renovica wurde kurz darauf geblockt. Schönenwerd blieb hartnäckig im Geschehen und Walzer schleuderte den Ball energisch in die Gegnerseite. Renovica überzeugte mit einem satten Ass und der Satzball wurde von Tomasic versenkt. 25:19 für Amriswil zum Beginn, eine erfreuliche, spritzige Vorstellung des Heimteams im ersten Satz begeisterte die Zuschauer.

Harziger Verlauf
Im zweiten Satz setzte Schönenwerd den Ball variantenreicher in Szene und zwang die Amriswiler zu Fehlern. Sinottis Defense und der Service von Tomasic liessen das Aufbäumen der Mannschaft aus dem Kanton Solothurn aber nie recht entwickeln. 8:7 für Amriswil stand es zum ersten Timeout.

Dann setzte Walzer ins Netz, Sinotti und Tomasic spielte ins Aus und eine kurze Schwächephase der Amriswiler wurde durch den Gast genutzt. Schnider setzte sich durch und liess Schönenwerd erstmals in Führung gehen. 15:16 für Schönenwerd beim zweiten technischen Timeout. Die Eigenfehler beider Mannschaften bestimmten den Spielverlauf.

Matias Banda, zweiter Passeur bei Amriswil, kam erstmals aufs Feld. Dadurch entstand eine kleine Verwirrung, Banda verabschiedete sich umgehend wieder. Grund dafür: Zu viele ausländische Spieler befanden sich auf Amriswiler Seite auf dem Feld.

Tomasic spielte dann nach ausgeglichenem Spiel wuchtig zum Satzball und Passeur Hanik punktete zum 25:22. Erst am Schluss des Satzes konnte sich Amriswil befreien und den Satz ins Reine bringen.

Schlagabtausch
Schönenwerd eröffnete den dritten Satz und konnte nichts verlieren, zu schnell sickerte der zweite Satz am Schluss durch die Hände. Schnider versuchte es, den Satz zu lancieren und Gerber wuchtete aggressiv ins Feld. Hanik spielte dann äusserst elegant ins Leere, Renovica mit gelungenem Ball  und Amriswil glich aus. Schönenwerd war bemüht, machte dann aber zu wenig aus der Situation und schenkte den Gastgebern Punkte.

Schönenwerd konsequenter
Nach dem ersten technischen Timeout erwischte Amriswil eine inkonstante Phase, wobei Schönenwerd ruhig agierte, Amriswil aber zu schnell zum Abschluss kommen wollte. Schnider schmetterte zum 14:16 - Zwischenstand. Die Lockerheit aus dem ersten Satz war gewichen, Schönenwerd nutzte die eher unkonzentrierten Bälle der Amriswiler, die nervös spielten. Sinotti liess dann aber seine Klasse aufblitzen und servierte stark. Schönenwerd liess nichts mehr anbrennen und mit Schnider besassen sie einen zuverlässigen Scorer, der zum Satz spielte. Den Satz verdiente sich Schönenwerd, vor allem in der Schlussphase, mit mehr Konsequenz zum Abschluss, als dies bei den Gastgebern der Fall war.

Schönenwerd nimmt Zug mit
Schönenwerd witterte die Chance und führte diese Zielstrebigkeit im vierten Satz weiter. Kurze Bälle führten nun zu Punkten, Schönenwerd führte 6:8. Schnider, Gerber und Richards machten ihrer Mannschaft Mut, Amriswil kam leicht in Rücklage, war blockiert, dem schnelleren Spiel des Gegners Paroli zu bieten. Eine klare 11:16-Führung der Gäste resultierte.

Zu späte Reaktion
Walzer konnte mit seinem Service plötzlich Lichtblicke setzen und mit Sinotti und Ljubicic verkürzte er den Rückstand. Die Stimmung schwenkte um, Amriswil war wieder im Geschäft, Ljubicic glich zum 20:20 aus. Dann aber zollte der Übermut kurz Tribut und Schönenwerd zog wieder davon. Spannend verlief die Schlussphase. Gerber spielte zum Satzball, 22:24 und Schönenwerd glich nach Sätzen aus.

Schönenwerd mit Zug
Das Timeout sollte die Entscheidung bringen, wobei Schönenwerd weiterhin die aktivere Mannschaft im Spiel war. Amriswil wurde zum Punkt herausgefordert. Amriswil setzte sich ein und bot den Gästen Stirn in diesem dramatischen Schlusssatz. Die Stimmung war erstmals brennend im Tellenfeld. Amriswil führte 9:8. Schönenwerd glich erneut aus, ging in Führung und wie es kommen musste, ging es dramatisch über die 15-Punkte-Marke. Atemloses Hin und Her im Tellenfeld, keine der beiden Mannschaften konnte sich merklich abheben und den Satz ins Reine bringen. Das steigerte sich bis zum 19:19. In der Halle kam erneut Hoffnung auf, als Amriswil den Matchball der Gegner erneut abwehrte und in der Folge davon ziehen konnte. Dann kam die Erlösung, Amriswil gewann mit 21:19 den fünften Satz und damit das erste Spiel der Saison!

Bilder: Mario Gaccioli

 

Telegramm

Volley Amriswil – TV Schönenwerd 3:2 (25:19, 25:22, 19:25, 22:25, 21:19)
Sporthalle Tellenfeld Amriswil.- 350 Zuschauer.- Schiedsrichter: 1. Christian Wolf 2. Vitor Da Conceição
Volley Amriswil: Renovica, Walzer, Sinotti, Hanik, Ljubicic, Tomasic, Rasing