TTC Wil ist Schweizermeister!
Tischtennis

TTC Wil ist Schweizermeister!

Der TTC Wil schafft die Sensation: Die Wiler besiegen sowohl zu Hause als auch in Muttenz den 11-fachen Schweizermeister TTC Rio Star Muttenz mit 6:4 und werden nach 1989, 1993 und 1997 zum vierten Mal Schweizermeister im Tischtennis.

Wil nutzte Heimvorteil
Es war sicherlich ein nicht zu unterschätzender Vorteil, dass das Team von Christian Hotz das erste Spiel zu Hause in der Lindenhofturnhalle starten konnte. Vor zwei vollen Tribünen begannen die Wiler vor nota bene 225 Zuschauern optimal. Pierre-Luc Thériault holte den Pflichtpunkt gegen den jungen Filip Karin und Matiss Burgis besiegte den zweiten chinesischen Spieler im Muttenzer Team Jiashun Hu mit 3:1. Fredrik Möller verlor sein erstes Einzel gegen die Nummer 1 Chengbowen Yang knapp mit 1:3, Matiss Burgis gewann sein zweites Einzel gegen Filip Karin, weshalb es wie erhofft 3:1 für Wil stand. Chengbowen Yang meisterte seine Hausaufgaben sehr gut: er gewann in der Folge nicht nur seine weiteren zwei Einzel, sondern mit Filip Karin an seiner Seite auch noch das Doppel. Er holte sich also alle vier Muttenzer Punkte. Durch die Verletzung von Jiashun Hu in seinem zweiten Spiel verlief das Spiel zweifelsohne zum Vorteil der Wiler: Hu musste bereits während des Spiels gegen Fredrik Möller aufgeben und trat auch nicht mehr zu seinem dritten Einzel an. Beim Stand von 5:4 für Wil behielt Wils Routinier Möller im zweitletzten Einzel gegen Karin die Nerven und besiegelte mit einem deutlichen Dreisatzerfolg den 6:4-Sieg.

Wil nicht zu stoppen
Voll motiviert und nervenstark begannen die Wiler Cracks am Tag darauf in Muttenz das Rückspiel. Allen Beteiligten war bewusst, dass dem TTC Wil ein Unentschieden für den Titel bereits reichen würde. Während Thériault gegen den jungen Karin wie bereits am Tag zuvor den Punkt holte, legte Fredrik Möller mit seinem sensationellen Sieg gegen Chengbowen Yang wohl den Grundstein für den Wiler Erfolg. Beflügelt von diesem tollen Start seiner Teamkameraden besiegte Matiss Burgis den Nationalspieler Elia Schmid mit 3:1 in Sätzen. Es war wohl für Elia Schmid nicht von Vorteil, dass er am Tag zuvor auf Grund beruflicher Gründe auf seinen Einsatz verzichten musste. Mit nur einem Einzelsieg gegen Fredrik Möller konnte er die in ihn gesetzten Erwartungen nur teilweise erfüllen. Nach dem Doppel, das wiederum relativ deutlich an die Muttenzer ging, führten die Wiler noch mit 4:3. Jetzt brauchten die Wiler noch einen einzigen Sieg für die Sensation. Beide Begegnungen Yang – Burgis und Schmid - Thériault waren äusserst ausgeglichen und der Ausgang bei beiden Spielen blieb lange Zeit völlig offen. Thériault, beflügelt von der lauthalsigen Unterstützung seines Teams und der mitgereisten Wiler Fans, blieb ruhig und kämpfte um jeden einzelnen Punkt. Sein Sieg gegen Schmid war verdient und der Wiler Jubel gross.

Hotz für seine perfekte Planung belohnt
Christian Hotz’ minutiöse Planung ist voll aufgegangen. Herr Hotz hat sogar für chinesische Tuina-Massagen der Spieler während der Heimspiele geschaut – optimale Voraussetzungen für einen Sieg. Zusammen mit den Betreuern, Clubverantwortlichen und den grosszügigen Sponsoren, die das alles überhaupt möglich gemacht hatten, zeigte sich Christian Hotz am Ende des Spiels überglücklich. Die Planung der kommenden Saison ist zwar schon in vollem Gange, dennoch eins ist klar: zuerst darf und soll in Wil der Meistertitel gefeiert werden.