
St.Gallen-Appenzell mit Befreiungsschlag
Die Badmintonvereinigung St.Gallen-Appenzell verpasst am Samstag auswärts gegen Basel mit einem 3:5 das angestrebte Unentschieden, deklassiert jedoch am Sonntag Tafers-Fribourg mit 7:1.
Nach einer turbulenten ersten Saisonhälfte verabschieden sich die Ostschweizer somit versöhnlich in die Weihnachtspause. Lokalrivale Uzwil behauptet sich derweil an der Tabellenspitze und überwintert als inoffizieller Herbstmeister.
Gegen die Herren mit europäischer Klasse in den Reihen der Basler mussten die Gäste aus St.Gallen-Appenzell schmerzliches Lehrgeld bezahlen. Für einmal holten die Damen mit den Siegen von Sabrina Inauen im Einzel sowie Agnia Ruhanda und Céline Burkart im Doppel die Kohlen aus dem Feuer. Einzig Agung Ruhanda und Thomas Heiniger konnten mit dem ersten Herrendoppel eine Partie mit Herrenbeteiligung gewinnen. Weitaus besser lief es für die Ostschweizer am Sonntag zuhause gegen Tafers-Fribourg. Gegen die ersatzgeschwächten Gäste nutzten die Spielerinnen und Spieler der Badmintonvereinigung die gebotenen Chancen und verabschiedeten sich mit einer geschlossenen Teamleistung in die Feiertage.
Spannende Rückrunde
Nach abgeschlossener Hinrunde führt Uzwil mit insgesamt achtzehn Zählern und drei Punkten Vorsprung auf La Chaux-de-Fonds die Tabelle an. Unmittelbar hinter den Westschweizern folgt die BV St.Gallen-Appenzell, punktgleich mit den viert- bis sechstplatzierten. Auf das Tabellenschlusslicht Adliswil-Zürich bleibt ein Vorsprung von lediglich drei Zählern. Die Leistungsdichte in der höchsten Schweizer Badmintonliga ist enorm, die Ausganglage für die Rückrunde und den Kampf um die Playoffplätze offen. Viel wird in der zweiten Saisonhälfte davon abhängen, mit welcher Regelmässigkeit die Mannschaften ihre Schlüsselspielerinnen und –spieler aufbieten können.
Stabiler Kader der Badmintonvereinigung
Die Ligakonkurrenten der Badmintonvereinigung setzen in den letzten Jahren immer mehr auf ausländische Söldner, die sie extra für die NLA-Spiele einfliegen. Bleiben diese Spielerinnen und Spieler aus, ändern sich die Kräfteverhältnisse teilweise drastisch – dies haben die zahlreichen überraschenden Resultate der letzten Partien gezeigt. Für Hanspeter Kolb, Präsident der BV St.Gallen-Appenzell, ist diese Entwicklung nicht erfreulich: „Die Meisterschaft wird dadurch verfälscht und die vielen Söldner sind in den Trainings nicht dabei.“ Die Ostschweizer stellen einen der stabilsten Kader der Liga. Dies wird unter anderem durch die vertragliche Einbindung der indonesischen Spielertrainer in die Partnervereine sowie die gute Zusammenarbeit mit der Sportschule Appenzellerland sichergestellt. Auch wenn der Erfolg der letzten Jahre diesem System Recht gibt: durch die zunehmende Verpflichtung ausländischer Profispieler hat die Konkurrenz in den letzten Jahren deutlich zugelegt.
Aufwärtstrend in der NLB
Auch die zweite Mannschaft der Badmintonvereinigung geht nach einer knappen Niederlage gegen Leader Baden und einem Sieg gegen Zug gestärkt in die wohlverdienten Pause. Insbesondere der 5:3 Erfolg gegen die vorab drittplatzierten Zuger stimmt die Equipe zuversichtlich für die Rückrunde. Erneut erwies sich Rückkehrer Janic Kleiner als wichtiger Punktegarant. Die Ostschweizer liegen derzeit auf dem siebten Tabellenrang. Auf die beiden Abstiegsplätze trennen sie bereits beruhigende drei respektive vier Punkte.
Bild: BV St.Gallen-Appenzell