Roehl vor 2. Finalspiel: "Wir wissen, was zu tun ist!"
Ausgerechnet im ersten Playoff-Finalspiel der Best-of-5-Serie haben die NLA-Wasserballer des SC Kreuzlingen im vierten Saisonduell gegen Lugano die erste Niederlage kassiert. Heute steht der Titelverteidiger im Tessin unter Zugzwang. Mit einer weiteren Niederlage stünde man bereits mit dem Rücken zur Wand.
Erfolgstrainer Sirko Roehl stand sport-fan.ch wenige Stunden vor der Abfahrt in die Südschweiz um 15 Uhr für ein Interview zur Verfügung. Der 46-jährige Magdeburger, welcher schon seit 19 Jahren in Kreuzlingen/Bottighofen lebt und arbeitet, strahlt trotz der Niederlage weiter grosse Zuversicht aus.
Herr Roehl, wie haben Sie nach der Playoff-Startniederlage gegen Lugano geschlafen?
Roehl: Nach einer Niederlage schläft man natürlich nicht ganz so gut wie nach einem Sieg.
Welches waren die Gründe, wieso ihre Mannschaft nicht ihr ganzes Potenzial hat abrufen können?
Roehl: Sie hat in den ersten beiden Vierteln durchaus gut gespielt. Wir lagen zwischenzeitlich deshalb auch klar vorne. Leider verloren wir danach den Faden. Wir spielten im Angriff mit zu wenig Bewegung, viel zu statisch. So konnte sich das defensiv starke Lugano besser auf uns einstellen. Die wenigen Chancen, welche wir uns dennoch erarbeiten konnten, haben wir in der Folge viel zu wenig konsequent genützt. Auch wurden unsere beiden Topscorer Milan (Petrovic, die Red.) und Rudi (Vacho, die Red.) viel zu selten in gute Abschlusspositionen gebracht. Wenn die Nummer 2 (Petrovic) und Nummer 3 (Vacho) der NLA-Torschützenliste nur je einen Treffer erzielen, haben wir in der Offensive definitiv nicht alles richtig gemacht.
Zum zweiten Finalduell muss der SCK heute die lange Fahrt ins Tessin unter die Räder nehmen. Ihre Mannschaft steht unter Zugzwang...
Roehl: Klar, wir wollen den Fehlstart heute in Lugano korrigieren. Es gibt keinen Grund, nach der Niederlage alles zu hinterfragen. Ich bin überzeugt, dass wir eine Reaktion zeigen werden.
Wie lautet ihr Konzept für das zweite Finalduell?
Roehl: Wir müssen an unserem Gesamtkonzept nicht gross was ändern. Die Verteidigung und der Torhüter sind auf der Höhe ihrer Aufgabe. Verbessern müssen wir uns aber im Angriff. Die Spieler müssen sich mehr bewegen, weniger ausrechenbar werden. Gelingt es uns, mehr Druck auf die Tessiner Abwehr auszuüben, werden wir auch wieder mehr Tore schiessen. Ich reise auf jeden Fall mit viel Zuversicht ins Tessin und die Mannschaft mit intakter Moral.
Besten Dank für das Gespräch!