
Sieg in letzter Sekunde
Das Damen 1 der Red Lions besiegt den UHC Zugerland mit 3:2. Wie schon in der Partie eine Woche zuvor gegen Davos bestimmte Frauenfeld das Spielgeschehen, bekundete jedoch Mühe beim Toreschiessen. Durch den Sieg steht bereits eine Runde vor dem regulären Meisterschaftsende fest, dass die Red Lions die Qualifikation für die Playoffs auf Rang zwei beenden werden.
Trotz der klaren Favoritenrolle der Red Lions war die Ausgangslage für das Team von Andrea Eberle gegen das Tabellenschlusslicht alles andere als einfach. Bereits in den beiden vorangegangenen Partien gegen den UHC Zugerland hatte die Löwinnen Schwierigkeiten mit deren Spielweise. Die Mann-Mann-Deckung der Zugerinnen erwies sich als eine harte Nuss, die es jeweils zu knacken galt.
Frauenfeld wollte von Anfang an das Spieldiktat übernehmen und den Gegner bereits tief in dessen Zone unter Druck setzten. Durch diese Taktik konnten einige vielversprechende Chancen kreiert werden, welche jedoch allesamt ungenutzt blieben. Zugerland lauerte auf Fehler in den Reihen der Red Lions und kam so immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen. Beide Torhüterinnen präsentierten sich in Topform und hielten ihren Kasten im ersten Drittel rein.
Es dauerte bis zur Spielmitte bis Frauenfeld endlich der Führungstreffer gelang. Carole Breu eroberte sich den Ball und konnte Seraina Diethelm mustergültig bedienen. Die Frauenfelderinnen hofften, dass der Bann nun endlich gebrochen war und sie weitere Tore erzielen konnten. Doch das Spiel verlief auch in der Folge harzig für die Löwinnen. Zwar erarbeitete sich das Team hochkarätige Tormöglichkeiten, scheiterte aber Mal für Mal an der starken Torhüterin oder am eigenen Unvermögen. In der 36. Minute musste gar der Ausgleichstreffer hingenommen werden.
Mit dem 1:1 Unentschieden ging es in den letzten Abschnitt. Frauenfeld wollte den Sieg unbedingt, biss sich aber weiterhin die Zähne an der Defensive der Zugerinnen aus. Fünf Minuten vor Schluss sprachen die Unparteiischen eine Strafe wegen Sperrens gegen Zug aus. Das Powerplay der Löwinnen funktionierte gut und Samanta Bickel konnte mit einem herrlichen Schuss ins weite Eck die erneute Führung erzielen. Leider währte der Vorsprung nur kurz. Déjà-vu dachten sich die Spielerinnen, denn wie bereits vor einer Woche musste der späte Ausgleichstreffer hingenommen werden. Die Red Lions konnten jedoch nochmals reüssieren und mit dem letzten Angriff der Partie das erlösende 3:2 erzielen. Carole Breu avancierte zur Matchwinnerin, indem sie das Zuspiel von Marianne Gämperli 48 Sekunden vor der Schlusssirene verwerten konnte.
Frauenfeld steht nun definitiv in den Playoffs und wird dank Position zwei in der Meisterschaft vom Heimrecht profitieren können. Der Playoff-Halbfinalgegner steht noch nicht fest. Die letzte Runde der regulären Meisterschaft wird zeigen, ob die Löwinnen auf die Hot Chilis oder Wasa treffen werden. Basel Regio hat aufgrund eines schlechteren Torverhältnisses nur noch geringe Chancen auf den dritten Tabellenplatz. Wasa ist auch der Gegner von Frauenfeld nächstes Wochenende. Anpfiff ist am Sonntag, 23. Februar 2014, um 17:00 Uhr in der heimischen Kantihalle in Frauenfeld.
UHC Zugerland - UH Red Lions Frauenfeld 2:3 (0:0, 1:1, 1:2)
Sporthalle Dorfmatt, Rotkreuz. 65 Zuschauer. SR Matter/Montani.
Tore: 30. Diethelm 0:1. 36. Binkert (Frey) 1:1. 55. Bickel (Breu) 1:2. 59. Reinstadler (Riccardi) 2:2. 60. (59:12) Breu (Gämperli) 2:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHC Zugerland. 1mal 2 Minuten gegen UH Red Lions Frauenfeld.
Red Lions Frauenfeld: Diana Wider (T), Andrea Ressnig, Jancis Evans, Marianne Gämperli, Carole Breu (C), Seraina Diethelm, Cäcilia Hasler, Milena Mahler, Samanta Bickel, Bernadette Hasler, Nicole Braunschweiler, Sandra Mischler, Christine Feiss, Esther Keck, Fabienne Riner, Bettina Hungerbühler, Janine Dütsch, Simona Koch, Katrin Osterwalder (T)
Frauenfeld ohne: Eliane Horat (verletzt), Alexandra Böhringer (krank), Anja Hugentobler (Arbeit)
Best Player Frauenfeld: Marianne Gämperli Best Player Zugerland: Nicole Aegeter