Patrick Wolf am Slowakiaring erneut auf dem Podest
Automobilsport

Patrick Wolf am Slowakiaring erneut auf dem Podest

Patrick Wolf bestätigt seinen Einstand in die FIA ETCC, vor drei Wochen in Le Castellet, und erreicht beim Zweiten Rennwochenenden in der Slowakei den dritten Rang und liegt in der Europameisterschaft ebenfalls auf dem dritten Zwischenrang.

Das zweite Rennwochenende zur FIA ETCC (Tourenwageneuropameisterschaft) fand vom 09.-11.Mai 2014 auf dem Slowakiaring, 35 Kilometer östlich von Bratislava statt. Auf dieser 5922m langen kurvenreichen Strecke, die sehr einer zu gross gebauten Kartbahn ähnelt, verlangt von den Fahrern Ihr gesamtes Können um schnell zu sein. Streckenkenntnisse und Erfahrung mit den Ford Fiesta auf dieser Piste waren die halbe Miete, was bei den sehr erfahrenen Piloten Krafft und Bruckner der Fall war. Youngster Patrick Wolf lernte sehr schnell und agierte wie ein Rennprofi und liess sich nie aus der Ruhe bringen.

Patrick Wolf sah am Freitagmorgen das erste Mal die Piste und schon der erste Einsatz zeigte das Wolf sehr schnell die Piste kennenlernte, was zu seinen Stärken gehört. In den restlichen Einsätze wurden dann an den Feinheiten mit dem Fiesta und den Slicks gefeilt und als das Zeittraining anstand waren die Konditionen bekannt. „Meine Ansage an Patrick hiess. Im Zeittraining in der letzten möglichen Runde die schnellste Zeit zu fahren, und Patrick fuhr wie eine Schweizer Präzissionsuhr auf den angepeilten dritten Startplatz der S1600er. Wo nimmt dieser „Jung“ nur die Nerven her, ich bin beeindruckt “ analysiert Gerald Nahr die Leistung von Patrick.

Fragt man Patrick ist es ganz einfach, „Tief durch atmen, und ganz fein und gleichmässig fahren ohne das Auto zu überfahren, wie ich es im Kart gelernt habe und Erfolg hatte.“ Mit diesem dritten Startplatz der S1600er ist der erste Meisterschaftspunkt an diesem Weekend auf dem Konto.  Die Vorbereitungen für das Rennen stellte die grosse Frage, Regen oder nicht?  Das Warmup wurde bewusst ausgelassen, das Auto wurde geschont. Und als der Ford Fiesta 16V S1600 auf der Startposition steht war klar, die Piste war noch stellenweise feucht doch in dieser Pistensituation verlangte die profillosen Yokohama Reifen.

Der rollende Start gelingt zufriedenstellend, kurzfristig geht Teamkollege Christian Kranenberg an Wolf vorbei. An der Spitze Ulrike Krafft (D) und Gilles Bruckner (LUX) wie erwartet ziehen mit etwas Abstand davon. Beide fahren schon seit Jahren mit diesem Fiestas, der gar nicht so einfach rennmässig zu fahren ist. Kranenberg und Wolf sind aber mit Minimalabstand unterwegs, dahinter die ukrainische Teamkollegin Niks die kurz darauf heftig in die Leitplanken knallte. Nach einer Safety Car Phase macht Wolf auf Kranenberg grossen Druck und dieser verbockt es in einer Kurve und der RAVENOL Junior Pilot setzt sich sofort einige Sekunden ab und verwaltet den Vorsprung als Dritter bis ins Ziel.

Die Ausgangslage zum zweiten Rennen war klar, nach einem Zwischenfall zwischen den Rennen musste damit gerechnet werden das Kranenberg mit einem dicken Hals ins Lenkrad greifen wird. Der grüne Fiesta mit dem Schweizerkreuz ging kein Risiko ein und liess Kranenberg in der Folge auf den dritten Platz fahren. Patrick Wolf war immer auf Schlagdistanz und war jederzeit bereit schnellere Zeiten zu fahren. Genau eine halbe Runde vor der Zielfahne geht Wolf mit einem „coolen Manöver“ vorbei, und zieht davon. Aber von hinten braust die Spitze des ETCC Feldes heran und im Windschatten von Skuz (UK) sieht Kranenberg die letzte Chance an Wolf zu attakieren. Sowohl Skuz als auch Kranenenberg verbremsen sich in der Spitzkehre. Mit viel Uebersicht und Renninteligenz weicht Patrick diesem Manöver aus und zieht elegant innen vorbei und fährt mit einem breiten Grinsen über die Ziellinie auf den dritten Rang.