Para-Badminton erstmals auf grosser Bühne
An der Weltmeisterschaft in der südkoreanischen Küstenstadt Ulsan wird die Weltelite der in Asien äusserst populären Sportart antreten. Michael Adamer, der Schweizer Trainer, erwartet deswegen schwere Wettkämpfe: „Durch Aufnahme ins paralympische Programm ist der Stellenwert der Sportart enorm gewachsen. Das Niveau ist in dieser Saison merklich höher geworden
und bereits die Gruppenspiele werden trotz grosser Teilnehmerfelder hart umkämpft sein.“
Medaille für die Weltnummer eins?
Angeführt wird das Schweizer Team von der dreifachen Europameisterin Karin Suter-Erath (Wettingen, AG). Als weltbeste Spielerin des Jahres gehört die Schweizer Teamleaderin an der
Weltmeisterschaft im Einzel zu den Favoritinnen auf Edelmetall. Mit der voraussichtlichen Teilnahme im Doppel und Mixed-Doppel-Wettkampf erwartet die gebürtige Baslerin insgesamt
eine intensive Turnierwoche in Südkorea.
Hungrige Debütanten
Für die drei weiteren Schweizer ist das Überstehen der Gruppenphase in der Multisport-Arena des Dongchun Gymnasiums das vorrangige Ziel. Diesbezüglich zuversichtlich ist der Aargauer
Luca Olgiati (Hausen): „Ich will sowohl im Einzel als auch Mixed-Doppel die KO-Runde erreichen.“ Für den im Februar 2016 bei einem Snowboardunfall verunglückten Paraplegiker wird
es die erste Weltmeisterschaft sein. Ehrgeizig auch das Ziel der zweiten Debütantin Cynthia Mathez. „Bei idealem Turnierverlauf und Losglück könnte es im Doppel gar zu einer Medaille
reichen“ blickt die an MS erkrankte Westschweizerin positiv der WM entgegen. Die Selektionslimiten hat auch der zweite Basler im Schweizer Team, Christian Hamböck erfüllt. Mit der WM-Teilnahme erfüllt sich der 1998 bei einem Gleitschirmunglück verunfallte Paraplegiker einen persönlichen Traum. Das Erreichen der KO-Phase scheint auch für ihn möglich
Programm
Die Auslosung der Gruppen und Spielpläne erfolgt am 21. November 2017