NLA: Ein solider Auftritt bringt drei Punkte
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NLA: Ein solider Auftritt bringt drei Punkte

Wie zum Saisonstart setzt sich der HC Rychenberg auch im Rückspiel gegen Zug United ohne grössere Schwierigkeiten mit 9:4 durch und rückt auf Kosten der Innerschweizer auf den sechsten Platz vor.

Die Ausgangslage vor dem Rückrundenstart hatte eine enge Partie und viel Spannung erwarten lassen. Auf der einen Seite war da Aufsteiger Zug, der zuletzt einige Erfolgserlebnisse verbuchen konnte und dank seines Zwischenspurts innert fünf Runden vom zehnten auf den sechsten Rang vorgestossen war. Auf der anderen Seite der HC Rychenberg, der zwar erheblich stärker eingestuft wird, nach einer Durststrecke aber unter den Strich gefallen war und eben erst wieder zum Siegen zurückgefunden hat.

Wider Erwarten wurde die Partie in der Stadthalle Zug dann freilich zur klaren Angelegenheit. Der HCR kontrollierte das Geschehen nahezu von A bis Z und fand bald auf die Erfolgsstrasse. Wesentlich dafür verantwortlich war seine erste Formation um Captain Nils Conrad. Diese sorgte dafür, dass der gegnerischen Paradeblock mit dem nationalen Topskorer Billy Nilsson während sechzig Minuten nahezu wirkungslos blieb. Gleichzeitig steuerte er selber vier Tore zum Sieg bei. Als besonders spielfreudig und treffsicher entpuppte sich Michel Schwerzmann. Der Steuerflügel zeigte sich lauffreudig und agil und brachte so viel Bewegung ins Offensivspiel der Winterthurer. Mit seinen drei Toren belohnte sich Schwerzmann gleich selber für den beeindruckenden Auftritt.

Früh auf die Siegesstrasse eingebogen
Anders als im Hinspiel, als der HCR zwar klar überlegen agiert hatte, ihm die Entscheidung jedoch erst zur Mitte des Schlussdrittels gelungen war, sorgte er diesmal bereits früh für eine Vorentscheidung: In der zweiten Minute nutzte Moritz Schaub eine mustergültige Kombination zum Führungstor, in der neunten tankte sich Schwerzmann zum 2:0 durch und drei Minuten später vollendete derselbe Spieler eine Freistossvariante zum 3:0.

Der auch in dieser Höhe verdiente Vorsprung war die logische Konsequenz daraus, dass der HCR hinten nur wenig zuliess und vorne mit seiner Agilität und mit raschen Entscheidungen für viel Bewegung sorgte und so die Zuger Abwehr mal für mal in grössere Schwierigkeiten brachte.

Damit war die Richtung vorgegeben, die die Partie nehmen würde. An der generellen Marschrichtung änderte auch ein kurzes Zuger Aufflackern zu Beginn des Mitteldrittels wenig. Schon bald kontrollierten die Winterthurer wieder das Geschehen. Einzig die nunmehr gelegentlich auftauchenden unnötigen Ballverluste in der eigenen Zone trübten den ansonsten soliden und stabilen Eindruck. Da Zug im Abschluss jedoch zu kompliziert, zu langfädig und entsprechend ungefährlich zu Werke ging, hielt sich der daraus erwachsende Schaden in engen Grenzen. So konnte das Team von Rolf Kern mit drei weiteren Treffern die Entscheidung noch vor der zweiten Pause herbeiführen. Das Schlussdrittel war nur noch für die Statistik da. Sechs gleichmässig verteilte Tore sorgten noch für etwas Unterhaltung, Spannung liess der HCR aber keine mehr aufkommen.

Die Leistungen stabilisieren sich
Dass die beiden Team vor dem direkten Duell punktgleiche Tabellennachbarn gewesen waren, hätten die lediglich 130 Zuschauern anhand des Geschehens in der Stadthalle Zug nie zu vermuten gewagt. Die guten Resultate des Heimteams der letzten Zeit waren nicht ablesbar, was zumindest teilweise am seriösen Auftritt der Winterthurer gelegen haben dürfte. Diese wiederum scheinen nach einem rabenschwarzen Oktober zusehend wieder besser in die Spur zu finden.

Für Punkte gegen Spitzenteams reicht das aktuelle Leistungsvermögen noch nicht, wie sich vor einer Woche gegen Leader Wiler-Ersigen gezeigt hat, gegen ein Mittelfeldteam wie Zug aber sehr wohl. Gut zu tun scheint dem HCR auch die Rückkehr von Pascal Kern aus Köniz. Der Tösstaler wusste bei seinem Comeback vor allem in der ersten Hälfte zu gefallen, in der er mit seinen drei Skorerpunkten bis zum 5:1 einen erheblichen Anteil am gelungenen Start hatte.

René Bachmann (rab)

Resultate der 12. Runde: Zug United – HC Rychenberg Winterthur 4:9. Floorball Köniz – SV Wiler-Ersigen 4:7. Unihockey Tigers Langnau – Kloten-Bülach Jets 14:1. UHC Alligator Malans – UHC Thun 7:5. Grasshopper-Club Zürich – UHC Uster 6:7 n. Vrl. UHC Waldkirch-St. Gallen – Chur Unihockey 6:5.

Telegramm

Zug United – HC Rychenberg Winterthur 4:9 (1:3, 0:3, 3:3)
Stadthalle Zug Schiedsrichter: Wehinger/Zurbuchen 130 Zuschauer
Zug: Bär; Staub, Yannick Schelbert; Menon, Hietanen; Uhr, Furger; Thunvall, Grüter, Billy Nilsson; Poletti, Koutný, Suter; Flütsch, Laely, Fiechter; Müller.
Rychenberg: Gruber; Conrad, Sundstedt; Gutknecht, Aeschimann; Schwerzmann, Wöcke, Holtz; Kern, Koskelainen, Schaub; Hautaniemi, Lutz, Studer.
Tore: 2. Schaub (Kern) 0:1. 9. Schwerzmann (Holtz) 0:2. 12. Schwerzmann (Wöcke) 0:3. 17. Flütsch (Uhr) 1:3. 25. Kern (Conrad) 1:4. 33. Conrad (Kern) 1:5. 40. Hautaniemi (Studer) 1:6. 47. Billy Nilsson 2:6. 50. Schwerzmann (Holtz) 2:7. 53. Koutný 3:7. 55. Hautaniemi (Schaub; Ausschluss Menon) 3:8. 59. (58:16) Fiechter (Flütsch) 4:8. 59. (58:45) Wöcke (Schwerzmann) 4:9.
Strafen: 1x2 Minuten gegen Zug (55. Menon), 2x2 Minuten gegen Rychenberg (34. Gutknecht, 44. Wöcke).
Bemerkungen: Rychenberg ohne Borth, Grunder (auf Reisen), Baumer, Haag, Niiranen, Parli (verletzt), Huser, Schüpbach und Weder (Ersatz), dafür mit Aeschimann und Lutz (U21). Zug ohne Petter Nilsson. Zug mit U21-Trainer Radim Cepek als Unterstützung an der Bande. Rychenberg mit zwei Verteidigungspaaren und drei Sturmlinien (Doppeleinsätze von Conrad und Sundstedt), in der Schlussphase mit zwei Linien. Zug mit drei, ab der 41. Minute mit zwei Linien. 53. Pfostenschuss Schaub. Flütsch und Schwerzmann als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet.