NLA: 1:0 für Kreuzlingen
Die erste Partie des Halbfinals fand für den SC Kreuzlingen gestern Abend bei Titelverteidiger SC Horgen statt. Mit einer nervenaufreibenden Begegnung durfte gerechnet werden.
Ein grossartiger Auftritt
Die Ostschweizer Wasserballer sind seit ein paar Wochen in einem guten Spielfluss. Durch klasse Mannschaftsleistungen wurden die letzten fünf Partien nicht verloren. Darunter zählt auch ein Sieg gegen die Horgener in der Qualifikationsrunde. Die Vorrunde ist jedoch vergessen, denn es laufen die Playoffs. Hier zählen andere Gesetze. Vielmehr steht mit dem SC Horgen ein schwerer Gegner im Halbfinal, der zusätzlich dreimal Heimvorteil in der Best-of-Five-Serie geniessen darf. Deshalb begann für den SCK die Runde vor dem Final am Zürich-See. Die Kreuzlinger fuhren zum Rivalen zwar mit dem Ziel als Sieger das Wasser zu verlassen, doch sie waren sich im Klaren, dass ein Erfolg im fremden Becken nur schwer zu holen sein dürfte. Was dann gestern geschah, hat wohl die meisten überrascht.
Horgen geht unter
Kreuzlingen setzte die Gastgeber so sehr Unterdruck, dass diese nicht ins Match fanden. Mit einer kompakten Verteidigung und dem gut gelaunten Goalie Weber konnte Horgen in der ersten Hälfte nur einmal erfolgreich abschliessen. Auf der anderen Seite provozierten die Gäste im ganzen Spielverlauf zahlreiche Ausschlüsse heraus, wodurch Horgen zwölf Mal in Unterzahl spielen musste. Zudem glänzte Milan Petrovic mit insgesamt fünf Toren, wobei er den SCK im Alleingang im ersten Viertel zum 3:1 schoss. Allerdings zeigte auch der Horgener Torwart eine gute Leistung, der den Titelverteidiger im Match behielt. Nur noch ein Tor gelang Kreuzlingen bis zum Seitenwechsel. Anschliessend startete Horgen eine Aufholjagd. Aus dem 4:1 wurde innert fünf Minuten ein 5:4, doch danach bekamen die Ostschweizer die Partie wieder unter Kontrolle. Schnell wurde die Führung aufs Neue ausgebaut, die bis zum Abpfiff verteidigt werden konnte. Kreuzlingen gewann schliesslich durch eine starke Teamleistung verdient mit 9:4 Toren.
SCK im Vorteil
Die Thurgauer Wasserballer haben demonstriert, dass sie sich für das Final absolut qualifizieren wollen. Die schwere Aufgabe, den Konkurrenten auswärts zu besiegen, haben sie dabei schon in der ersten Begegnung gemeistert. Dennoch dürfen die Akteure jetzt nicht locker lassen. Horgen möchte den Titel sicherlich nicht vorzeitig abgeben müssen und wird stärker zurückkommen. Gleichwohl können die Kreuzlinger am Samstag mit einem kleinen Vorteil rechnen, da dann vor eigenem Publikum im Freibad Hörnli gespielt wird. Darüber hinaus hat der klasse Auftritt beim SC Horgen die Spieler beflügelt jetzt noch besser aufzutreten, damit man sich mit einem weiteren Triumph in eine gute Position in Richtung Final setzen kann. Sollte dies gelingen, fehlt nur noch ein Sieg für die Endrunde.
Anpfiff ist am Samstag im Freibad Hörnli um 20.30 Uhr.
Playoff-Viertelfinal 2016
SC Schaffhausen – Genève Natation 10:9, 8:10, 12:7
SC Kreuzlingen – SV Basel 24:9, 20:9
Playoff-Halbfinal
1. Spiel, Donnerstag 07. Juli 2016
SC Horgen – SC Kreuzlingen 4:9
Lugano NPS – SC Schaffhausen 15:7
2. Spiel, Samstag, 09. Juli 2016
19.30 SC Schaffhausen – Lugano NPS
20.30 SC Kreuzlingen – SC Horgen
3. Spiel, Dienstag, 12. Juli 2016
20.00 SC Horgen – SC Kreuzlingen
20.45 Lugano NPS – SC Schaffhausen
ev. 4. Spiel, Donnerstag, 14. Juli 2016
20.30 SC Kreuzlingen – SC Horgen
20.30 SC Schaffhausen – Lugano NPS
ev. 5. Spiel, Samstag, 16. Juli 2016
20.00 SC Horgen – SC Kreuzlingen
20.45 Lugano NPS – SC Schaffhausen
Playoff-Final
1. Spiel, Donnerstag 21. Juli
2. Spiel, Samstag, 23. Juli,
3. Spiel, Dienstag, 26. Juli,
ev. 4. Spiel 28. Juli, ev. 5. Spiel 30. Juli
Telegramm
SC Horgen – SC Kreuzlingen 4:9 (1:3, 0:1, 3:3, 0:2)
Käpfnach, HorgenSR Brrugarolas und Castrilli
Strafen: Horgen 12, Kreuzlingen 9
Torfolge: 0:2, 1:2, 1:3, 1:4, 2:4, 3:4, 3:5, 4:5, 4:6, 4:9.
Horgen: Petricevic, Kern, Milosevic (3), Miskovic, Fröhli (C), Sawyers, Rek, Velikov, Müller, Bjelajac (1), Cassina, Caletam Ertopuz.
Kreuzlingen: Weber, Albers, Petrovic (5), Keller (1), M. Herzog (C), J. Herzog, P. Herzog (1), Patti (1), Buob, Pleyer (1), Y. Dudler. SCK ohne Henzi und Geiser.