Kreuzlingen erspielt sich zwei Matchbälle
Wasserball

Kreuzlingen erspielt sich zwei Matchbälle

Die NLA-Wasserballer des Schwimmclubs Kreuzlingen konnten am Dienstagabend im dritten Spiel der Best-of-Five Serie gegen den SC Horgen wieder vorlegen. In tadelloser Manier gelang es ihnen, den Rekordmeister mit 8:3 Toren zu besiegen. In der Serie konnte der SCK damit auf 2:1 vorlegen, und sich mit den Spielen vom Donnerstag und Samstag gleich zwei Matchbälle erspielt.

Ähnlich wie in den ersten beiden Begegnungen klappte bei den Ostschweizern defensiv schon sehr vieles sehr gut. Sie liessen die gefährlichen Situationen gar nicht erst zu, wussten die Horgener Spielzüge stets in ihrem Keim zu ersticken. Und wenn dann einmal ein Schuss aufs Tor zuflog, konnten sie auf einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten zählen. Was allerdings zuletzt gar nicht gut funktioniert hatte, war das Angriffsspiel. Trainer Redder setzte dann auch den Fokus dementsprechend. «In der Verteidigung werden wir weiterspielen was sich bewährt hat», liess er kurz vor der Partie durchblicken, «offensiv hingegen habe ich meine Männer speziell auf dieses Spiel eingestellt, da werden wir heute mit mehr Selbstvertrauen auftreten». Das besagte zusätzliche Selbstvertrauen war im Spiel eindeutig sichtbar. Im Gegensatz zum Auswärtsspiel vom vergangenen Samstag kamen die Abschlüsse mit Herzblut, das Team munterte sich gegenseitig auf, das Publikum quittierte auch misslungene Versuche mit Applaus.

Ungeahnt einseitig gestaltete sich dann auch der Spielverlauf. Das Glück blieb an diesem Dienstag dem Tüchtigen vorbehalten. Weil die Thurgauer regelmässig Chancen kreieren konnten, zappelte auch regelmässig das Netz. Nachdem die grosse Halbzeitpause mit einem 3:1 Vorsprung für den SCK endete, brach der Rekordmeister vom Zürichsee mehr und mehr zusammen. Konditionelle Überlegenheit, ein breiter aufgestelltes Kader und das Selbstvertrauen, dass man sich in der eigenen Defensive erkämpft hat, schlug nun mehr und mehr in Spielfreude und Ideenreichtum um. Weitestgehend harmlose Horgener wussten sich nichtmehr zu wehren, gerieten in den folgenden Spielminuten in einen 6:1 Rückstand. Die sehr emotional und rau geführte Partie konnten sie schlussendlich souverän und ruhig runterspielen. Den Vorteil von fünf Zählern konnten die Kreuzlinger verwalten und brachten einen insgesamt ungefährdeten 8:3 Heimsieg ins Trockene.

Die kräftezehrenden Playoffs, in denen jeweils wöchentlich drei Spiele ausgetragen werden, bieten nur wenig Zeit für die Regeneration. Umso mehr ist ein Kader von Vorteil, in dem die Spielzeit und damit Belastung auf viele Schultern verteilt werden kann, genauso natürlich eine gute physische Fitness. Beides haben sich die Wasserballer vom Bodensee in den vergangenen Jahren mit kontinuierlichem und hartem Training erarbeitet. Angesichts dieses konditionellen Vorteils geben sich die Athleten zuversichtlich, den Finaleinzug zu schaffen. «Wir sind fitter als sie, das ist jedem Zuschauer heute klar geworden. Sie schiessen in jedem Spiel weniger Tore, brechen früher ein, wir müssen und können am Donnerstag davon profitieren» lautete die Einschätzung eines Torschützen. An besagtem Donnerstag steigt um 20:00 Uhr im Freibad Käpfnach in Horgen das Spiel vier der Halbfinalserie.

Telegramm

SC Kreuzlingen - SC Horgen 8:3
Viertelsergebnisse: 2:1, 1:0, 2:0, 3:2
Kreuzlingen: Aleksic, Albers, Petrovic, Geiser (2), Keller, M. Herzog (C, 1), J. Herzog, Ph. Herzog (3), Milovanovic, Dudler, Pleyer (2), Carballo, Henzi
Horgen: Petricevic, Müller, Öler (1), Miskovic, Fröhli (C, 2), Rengel, Rek, Velikov, Osinski, Bjelajac, Sokcevic, Caleta, Grass