Kreuzlingen direkt für die Halbfinals qualifiziert
Wasserball

Kreuzlingen direkt für die Halbfinals qualifiziert

Die NLA Wasserballer des SC Kreuzlingen gehen als Sieger aus dem wegweisenden Duell gegen den Rekordmeister aus Horgen, und schicken ihn damit in die Zwischenrunde, während der SCK sich direkt für die Halbfinals qualifiziert.

Die Partie war im vornherein mit Spannung geladen, weil sie für die Zürcher die letzte Chance bot, ihre ungenügende Punkteausbeute aus der bisherigen Saison wettzumachen und im Rennen um den zweiten Tabellenplatz rechnerisch noch dabei zu sein. Mit dem erzwungenen 8:10 Auswärtssieg erstickten die Ostschweizer allerdings jede Hoffnung im Keim, obwohl ihre Leistung nicht als über alle Zweifel erhaben bezeichnet werden kann.

Fast geblendet vom wunderschönen, an diesem Abend aussergewöhnlich weitsichtigen Zürichseepanorama starteten beide Mannschaften taktisch diszipliniert in die Partie. Ausnahmsweise gelang es den Thurgauern, von Beginn an ein effizientes Angriffsspiel aufzuziehen, sind sie sonst doch eher für eine stabile Defensive bekannt. Vier Ausschlüsse innert acht Minuten stellten sich für die Horgener Abwehr als zu viele heraus, der SCK wusste seine Chancen zu nutzen und stellte einen drei Tore Vorsprung her. Was allerdings folgte, waren zwei weniger ruhmreiche Spielabschnitte für die Grenzstädter. Mit dem 2:5 Vorteil wussten sie nicht besser umzugehen, als ihn mit vier Gegentoren in Folge aus den Händen zu geben und ins Hintertreffen zu gelangen. Dabei war es die eigene Defensive, die durch kapitale Fehler, teils einzelner Spieler, teils des ganzen Teams, viel zu einfache Treffer zuliess. Glücklicherweise zehrte die Aufholjagd derart an den Kräften der Gastgeber, dass sie es in der Schlussphase kaum mehr schafften, ansatzweise gefährliche Chancen herauszuspielen. Ein Wachrütteln durch Coach Redder mittels Time-Out schien dann auch die Fassung zurück ins Wasser gebracht zu haben. Fleiss und Konzentration flossen wieder in die Kreationen der Kreuzlinger ein, und erlaubten es ihnen, im Schlussviertel noch einmal auf 8:10 wegzuziehen und diesen Vorsprung bis zum Schlusspfiff zu verwalten.

Zur durchzogenen Leistung seiner Schützlinge befragt meinte Coach Redder: «Klar, diese desolate Phase in den Mittelvierteln, das darf und in keinem Spiel passieren, aber wenn wir eine Lehre daraus ziehen können, dann, dass wir uns gegen Horgen nur selbst schlagen können.» Und damit dürfte er Recht behalten. Die Spieldiktierende Mannschaft war eindeutig der SCK, bloss sollten sie künftig darauf Achten, das Diktat mit strengerer Hand zu führen.

Telegramm

SC Horgen 8:10 SC Kreuzlingen
20:00 Freibad Käpfnach, Horgen
SC Horgen: Petricevic, Sokcevic, Öler(1), Rengel (1), Knezevic (1), Caponio, Rek, Velikov (2), Osinski (1), Bjelajac (1), Kaszas, Caleta (1), Ertopuz
SC Kreuzlignen: Aleksic, Albers, Petrovic (3), Geiser (1), Keller, Herzog, M. (C), Herzog, J. (2), Herzog, Ph. (2), Vacho, Buob, Pleyer (1), Carballo (1), Milovanovic