
Schweizerinnen erkämpfen sich Bronze
Mit 3:2 besiegte die Schweizer U18 Auswahl Spanien. Die Eidgenossinnen verdienten sich mit viel Kampf die Bronzemedaille und sorgten für die Überraschung am WEVZA U18-Turnier. Sieger wurde Italien mit einem 3:0 über Deutschland.
Beide Teams hatten ihre Halbfinalgegner stark gefordert. Während die Schweizerinnen gegen Italien sehr nah an einem Tie-Break vorbeigeschrammt sind, mussten sich die Spanierinnen nach einer 2:0 Satzführung doch noch geschlagen geben.
Coach Dirk Groß musste auf die angeschlagene Elise Boillat verzichten, was ihn in den Möglichkeiten für die Aufstellung einschränkte.
Die Schweizerinnen begannen gut, lagen bei der ersten technischen Auszeit mit zwei Punkten vorn. Nach einer Serie von Eigenfehlern und einer schwachen Phase im Angriff hiess es plötzlich 10:16 für Spanien. Zwar kam man nochmal auf einen Punkt an die Ibererinnen heran, diese zogen aber zum Ende des Satzes wieder weg und führten mit 0:1
Bei 1:4 im zweiten Durchgang nahm Coach Dirk Groß bereits schon ein Time-Out. Es änderte sich aber vorerst wenig im Spiel der Schweizerinnen, die sieben Punkte Rückstand hatten bis zum 4:11 Bestand.
Dann zeigte sich die Stärke der Eidgenossinnen. Schwache Phasen und gegnerischen Druck einfach wegzustecken, plötzlich wieder voll da zu sein. Im Angriff wurde gepunktet, der Service war wieder eine Waffe, und schon stand es 12:12.
Nur gerade vier Punkte gestand man den Spanierinnen noch zu, und glich dank einer überragenden zweiten Satzhälfte zum 1:1 aus.
An die gute Leistung konnte im Folgesatz nicht angeknüpft werden. Gleich zu Beginn mit fünf Punkten hinten, rannte man den ganzen Durchgang diesem Rückstand nach. Die wieder stärker aufspielenden Spanierinnen liessen aber nichts anbrennen und gingen mit 1:2 Sätzen in Führung.
Lange Zeit verlief der nächste Satz sehr ausgeglichen. Beide Teams begingen wenig Eigenfehler, zogen ihr Spiel durch. Erst kurz vor der zweiten technischen Auszeit gelang es den Schweizerinnen, mit drei Punkten in Führung zu gehen. Die Spanierinnen kamen nochmal auf einen Zähler heran, konnten dann aber nicht verhindern, dass die Eidgenossinnen davonzogen und den Durchgang am Ende klar für sich entschieden.
Damit musste ein Tie-Break über Bronze entscheiden. Für das Iberische Team war es das fünfte Mal in ebenso viel Spielen.
Es ging hin und her, beide Teams lagen bis zum Seitenwechsel bei 8:7 mal vorn, dann wieder hinten.
Wie schon einige Male im Turnierverlauf konnten die Schweizerinnen zum Satzende hin nochmal zulegen. So kamen sie beim 14:10 zum ersten Matchball, der abgewehrt wurde. Den nächsten Angriff konnten die Spanierinnen aber nicht mehr verteidigen.
Damit sicherten sich die Schweizerinnen überraschend den Platz auf dem (in Mulhouse nicht vorhandenen) Podest.
Maja Storck und Captain Julie Lengweiler sorgten auf Schweizer Seite für die meisten Punkte, während bei den Spanierinnen Ana Escamilla und Lucia Ballve am erfolgreichsten waren.
Julie Lengweiler, befragt zum Spiel und Turnierverlauf: Sie hätten nicht ganz so gut gespielt wie noch gegen Deutschland und Italien. Dass es dennoch zum Sieg gereicht hat, lag an einer sehr starken Verteidigung und der geschlossenen Mannschaftsleistung.
Das Ziel, besser als auf dem letztjährigen 6. Platz abzuschliessen, sei mehr als erreicht. Man sei näher an die starken Teams herangekommen.
Eine Mannschaft mit Höhen und Tiefen, so Coach Dirk Groß. Er sprach den Willen, die mentale Stärke des Teams an, welches gegen physisch bessere Mannschaften zu bestehen hatte.
„Wir haben einen Super dritten Platz gemacht, keiner hat damit wirklich gerechnet.“
Telegramm
Samstag, 17.07.2015
WEVZA U18 Spiel um Platz 3
Schweiz – Spanien 3:2 (20:25, 25:16, 19:25, 25:17, 15:11)
Centre Sportif Mulhouse Alsace - 150 Zuschauer – Dauer 1h53 – Schiedsrichter: Maetz D. / Van Bever N. – Linienrichter: Gärtner A. / Kriegel H.
Schweiz: 1 Lengweiler Julie (Captain) - 2 Koch Jana - 3 Marx Francine - 8 Vergé-Dépré Zoé - 9 Ackermann Céline - 10 Guyer Vivianne - 11 Storck Maja - 12 Knutti Flavia (Libera) - 13 Boillat Elise – 14 Lorenz Alexandra (Libera) -15 Wassner Olivia - 17 Staffelbach Xenia
Staff: Groß Dirk (Headcoach) – Neubauer Nicki (Assistant Coach) – Nussbaumer Martina. (Physio)
Spanien: 1 Perez C. – 2 Grima A. – 3 Berbel A. – Martinez P. – 6 Bopbe A. – 7 Escamilla A. (Captain) – 9 Mendoza S. – 10 Martinez A. – Olalla A. – 13 Ballve J. – 15 Prol L. – Barcelo C. (Libera)
Staff: Serrato J. M. (Headcoach) – Barrero J. (Assistant Coach) – Niepo E. (Physio) – Vallejo J. (Med.)
Bemerkungen:
Resultate vom Finaltag
Portugal – Frankreich 0:3 (21:25, 14:25, 14:25)
Niederlande – Belgien 3:1 (25:18, 21:25, 25:11, 25:19)
Schweiz – Spanien 3:2 (20:25, 25:16, 19:25, 25:17, 15:11)
Italien – Deutschland 0:3 (25:20, 25:23, 25:23)
Schlussrangliste:
1. Italien
2. Deutschland
3. Schweiz
4. Spanien
5. Niederlande
6. Belgien
7. Frankreich
8. Portugal