Schweizer drehen Spiel gegen Luxemburg
Volleyball

Schweizer drehen Spiel gegen Luxemburg

Frauenfeld. Im Testspiel gegen Luxemburg zeigt die Herren-Nationalmannschaft Moral und kommt nach 0:2 Satzrückstand zu einem 3:2 Sieg.

Auf dem Weg zur Universiade 2015 in Südkorea bereitet sich die Schweizer Herren-Nationalmannschaft mit diversen Testspielen und Trainingslagern vor.

Das Spiel gegen die luxemburgischen Repräsentanten verlief bis zum ersten technischen Timeout ausgeglichen. Die einminütige Pause beim Stand von 8:7 schien den Schweizern nicht zu bekommen, Luxemburg gelangen sechs Punkte in Folge. Viele Bälle kamen in dieser Phase gar nicht zu Passeur Giger, oder er musste diese erlaufen. Druck konnten die Schweizer so nicht erzeugen.
Im weiteren Satzverlauf fingen sich die Eigenossen zwar, aber die Roten Löwen verwalteten den Vorsprung trotz einiger Eigenfehler und gingen mit 0:1 Sätzen in Führung.

Eine Reaktion der Schweizer blieb Anfangs des zweiten Durchgangs aus. Obwohl Coach Bettello einige taktische Änderungen vorgenommen hatte, kamen die Eidgenossen nur mühsam ins Spiel. Beim Stand von 6:12 für Luxemburg konnten die Schweizer erst zwei direkte Angriffspunkte aufweisen. Dass die Gäste nicht höher führten, lag an der weiterhin hohen Quote an Eigenfehlern.
Leider konnten die Schweizer in dieser Hinsicht mithalten, und so stand es beim zweiten technischen Timeout 8:16 für die Roten Löwen.
Bemerkenswert: Der Punkt zum 11:17 war der erste erfolgreiche Block der Schweizer. Trotz der wieder etwas ansprechenderen Leistung konnten sie den zweiten Satzgewinn der Luxemburger nicht verhindern.

Nach der Zehnminütigen Pause stellte Coach Bettello um. Captain Marco Gygli ersetzte Reto Giger auf der Passeurposition, und Quentin Zeller, der gegen Ende des letzten Durchgangs eingewechselt wurde blieb für den dritten Satz auf dem Feld.
Die Massnahmen zeigten Wirkung. Die Unsicherheit war weg, fast ohne Eigenfehler und mit viel Erfolg im Angriff gingen die Eidgenossen schnell in Führung. Luxemburg konnte dem Druck zwar standhalten, lag aber meist mit einigen Punkten im Rückstand. Die Roten Löwen taten sich schwer gegen das nun sehr schnelle und variantenreiche Angriffsspiel der Schweizer. Aber auch die Eidgenossen konnten viele Attacken des Gegners nicht entschärfen, und so brauchte es nur einige Missverständnisse, und Luxemburg war mit dem 16:15 auf einen Punkt heran. Das Heimteam bewahrte jedoch Ruhe, zog sein Spiel durch und verkürzte auf 1:2.

Ehe man sich versah, nahm Luxemburgs Coach Dieter Scholl bei 6:1 ein Timeout. Die Schweizer begannen diesen vierten Satz wieder sehr konzentriert, setzten den Gegner stark unter Druck. Mit bis zu neun Punkten lagen die Eidgenossen vorne. Mehr als Resultatkosmetik  gelang den Luxemburgern in diesem Satz nicht mehr, obwohl die Schweizer erst den 5. Satzball verwerten konnten.

Der Entscheidungsdurchgang verlief ähnlich wie der vierte Satz. Schnell lagen die Schweizer vorne, kontrollierten das Spiel. Bei 8:3 wurden die Seiten gewechselt, und man sah den Luxemburgern eine gewisse Resignation an.
Die fünf Punkte Vorsprung standen auch am Ende auf der Anzeigetafel, als Samuel Ehrat mit einem schnellen Angriff durch die Mitte den zweiten Matchball verwertete.

Nationaltrainer Bettello zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit dem Resultat. Die ersten beiden Sätze hätten zwar einige Probleme aufgezeigt,  und die Abstimmungsschwierigkeiten dieser Konstellationen müssten noch bearbeitet werden. Die Moral hingegen stimmt, und bis zur Universiade ist auch noch etwas Zeit.

Beim Team Schweiz stachen vor allem Sebastian Steigmeier (Brandon University, CAN) und Leandro Gerber (TV Schönenwerd) heraus, die zusammen beinahe 40 Scorerpunkte erarbeiteten.
Bei den Luxemburgern war Kamil Rychlicky nicht zu bremsen.

 

Eine Info am Rande: Der Veranstalter des Spiels, der VBC Frauenfeld, feiert dieses Jahr sein 40 Jähriges Bestehen. Gratulation von dieser Seite.

Telegramm

Samstag, 09.05.2015

Testspiel (Herren)

Schweiz – Luxemburg 3:2 (22:25, 18:25, 25:20, 25:21, 15:10)

Sporthalle Auenfeld, Frauenfeld –  Zuschauer 500 – Dauer: 2h22 – Schiedsrichter: S. Grieder / N. Wyler-Hefti – Linienrichter: S. Signer / D. Kaufmann

Schweiz:
1 C. Hänggi - 2 M. Gygli (Captain) - 4 S. Hofstede - 5 Q. Zeller - 6 R. Giger - 7 S. Steigmeier – 8 N. Eichenberger - 15 M. Sutter (Libero) - 16 J. Fellay - 18 S. Ehrat - 19 E. Hagenbuech (Libero) – 20 L. Gerber
Coach: D. Bettello – Assistent: D. Balsamo – Physio: D. Zwahlen – Scout: M. Campioli

 

Luxemburg:
1 D. Husi (Libero) – 2 O. De Castro (Libero) – 4 K. Rychlicky – 5 A. Maroldt – 7 J. Lux – 8 R. Lentz (Captain) – 9 S. Weber – 11 T. Laevaert – 12 C. Hoffmann – 14C. Zuidberg – 19 R. Tomsicek – 20 J. Stutz
Coach: D. Scholl – Assistent: R. Krivov