Die Situation spitzt sich zu
Volleyball

Die Situation spitzt sich zu

In der zweiten Runde der Playoff-Qualifikation kämpfte sich Amriswil nach einem verpatzten Start nochmals zurück. Im fünften und entscheidenden Satz konnte dann aber Schönenwerd doch noch den Sack zu machen und gewann knapp mit 3:2 (25:22, 25:20, 12:25, 21:25, 20:18).

Auf der Seite der Thurgauer standen Trevisan, Sinotti, Hanik, Wetzel, Brändli, Ljubicic und Samardzic in der Startformation. Während Amriswil in den ersten beiden Sätzen unsicher und unkoordiniert wirkte, spielten die Aargauer solide auf. Obwohl alle Spieler sichtlich bemüht waren das Spiel zu drehen, gelang ihnen nicht viel. So kam es dass es zur zehn Minuten Pause bereits 2:0 für Schönenwerd stand.

Anders als in den beiden Sätzen davor, konnten die Thurgauer im dritten Satz vorlegen. Nach einem klasse Angriff von Elias Wetzel stand es beim ersten technischen Timeout 3:8. Dieser komfortable Fünfpunktevorsprung wurde im weiteren Verlauf des Satzes ausgebaut. Hanik und Ljubicic glänzten mit guter Blockarbeit und Tomasik konnte viele, auch schwierige Bälle erfolgreich verwerten. Als dann beim Spielstand von 9:16 Sinotti noch zwei Asse in Folge machte, war nun auch der Kampfgeist des Heimteams gebrochen. Amriswil dominierte diesen Satz und gewann mit 12:25.

Der vierte Satz beginnt ausgeglichen. Beide Mannschaften punkteten regelmässig aus dem Sideout und es gab, wie man es von einem Playoffspiel erwarten konnte, Spitzenvolleyball zu sehen. Samardzic, Hanik und Brändli, die in dieser Phase viele Bälle verteidigen, ermöglichen es, dass sich Amriswil ein paar Punkte absetzen konnte. Sinotti der in diesem Spiel wieder eine Top-Leistung abrief, nahm ab dem Stand von 17:22 das Zepter in die Hand und verwertete einen Ball nach dem anderen. Mit einem Servicefehler der Schönenwerder endet dieser Satz und es stand nun 2:2.

Obwohl Amriswil zu Beginn des fünften Satz guten Volleyball zeigte, konnte sich Schönenwerd ein paar Punkte absetzen. Nach einem Timeout von Coach Bettello (11:7) setzte Sinotti wieder zu einer Serviceserie an und brachte so seine Mannschaft wieder zurück ins Spiel (12:12). Die tobenden Zuschauer bekamen einen offenen Schlagabtausch zu sehen. Bei Matchball (18:17) für Schönenwerd bekamen dann die Trainer beider Teams eine rote Karte zu sehen. Da die rote Karte einen Punkt für die andere Mannschaft bedeutet wurde nun heftig diskutiert ob Amriswil (Bettello) oder Schönenwerd (Dervisaj) zuerst rot bekommen hatte. Hätte der Schiedsrichter nämlich zuerst Amriswil bestraft, wäre das Spiel direkt mit 19:17 verloren gegangen. Nach einer Unterbrechung von etwa fünf Minuten wurde das Spiel dann mit dem Spielstand von 19:18 fortgesetzt. Schnider, der Topscorer von Schönenwerd, bewies in diesem Moment wieder einmal seine Klasse und beendete das Match mit einem Service-Ass (20:18).

Nach zwei Runden in den Playoffs steht nun Amriswil mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz. Will man das Saisonziel (einen Podest Platz) noch erreichen, muss eine klare Leistungssteigerung her. Assistenztrainer und Interimsspieler Marco Bär gibt sich nach dem Spiel enttäuscht: "Wir haben uns nach zwei schlechten Startsätzen nochmals steigern können. Nach dem Ausgleich zum 2:2 ist es natürlich schade, dass wir das Spiel nicht mehr gewinnen konnten. Obwohl wir jetzt tabellenmässig nicht gutstehen, konnte man nach dem Heimspiel gegen Genf eine klare Verbesserung sehen."

Bild: Mario Gaccioli