«Die Schnittstelle entscheidet»
Sportereignisse

«Die Schnittstelle entscheidet»

Die Sportlerschule Appenzellerland zeichnet am Sportawards-Abend Absolventen in vier Kategorien aus. Bilder und Filme geben Einblicke in Wettkämpfe und den Trainingsalltag.

«Eine bessere Investition als in Junge gibt es nicht. Sportlerinnen und Sportler entwickeln sich auch als Persönlichkeit.» Urs Alder hielt sich als Vertreter der ausserrhodischen Stiftungen und der Industrie am Sportawards-Abend der Sportlerschule Appenzellerland auf. «Die Schnittstelle zwischen Sport und Schule resp. Lehrbetrieb entscheidet.» Da leiste die Sportlerschule Appenzellerland hervorragende Arbeit, sagte er in der Kantonsschule Trogen bei der Auszeichnungsfeier.

Jugendliche, Eltern, Trainer, Vertretungen der Partnerschulen aus Trogen, Teufen und Herisau, Gäste aus Verbänden und politischen Gremien, Aktionäre und Donatoren hatten sich am Freitag eingefunden; eine Band der Kantonsschule begleitete den Anlass. Yves Zellweger, stellvertretender Leiter der Sportlerschule, führte als Moderator durch den Abend. Bilder und Filme gaben Einblicke in Trainings und Wettkämpfe der 81 Sportschüler.

Sport als Herzensangelegenheit
Auch Regierungsrat Alfred Stricker trat ans Rednerpult. Sport sei eine Herzensangelegenheit für ihn und den Kanton, sagte der Direktor des Departements Bildung und Kultur. «Das Fieber ist bei euch spürbar. Ihr müsst lernen, mit Erfolgen und Tiefschlägen umzugehen.» Hans Höhener, Präsident der Trägerorganisation Appenzellerland Sport, dankte den Eltern für das Vertrauen, den Gemeinden, Kantonen und Sponsoren für die Unterstützung.

Von einer «Ladung Erfolg» sprach Sportschulleiter René Wyler. «Aber wir wollten und mussten uns auch diesmal entscheiden.» Sportschüler des Jahres wurde zum dritten Mal in Folge Simon Ehammer. Der Zehnkämpfer aus Stein, Mitglied des TV Teufen, holte 2018 an den U-20-Weltmeisterschaften in Tampere die Bronzemedaille. Zudem gewann der 19jährige im vergangenen Jahr zwölf Medaillen an Schweizermeisterschaften.

Seine Schwester unterstützen
Der Titel «Sportschülerin des Jahres» ging wie im Vorjahr an die Mountainbikerin Ronja Blöchlinger aus Heiden. Sie war mit Rang 6 beste Schweizerin an den Weltmeisterschaften der Kategorie U 19 in der Lenzerheide, konnte an den Youth Olympic Games in Buenos Aires teilnehmen und belegte bei der EM der Juniorinnen in Graz Platz sieben. Wegen eines Trainingslagers musste die 17-Jährige der Ehrung fernbleiben. Stellvertretend wurde der Pokal ihrem älteren Bruder Noah überreicht. Die beiden sind neu wieder im gleichen Team (Fischer-BMC). «Das passt jetzt gut. Wir gehören in unserer Kategorie zu den Besten der Welt und möchten unseren Weg weiter gehen», sagte Blöchlinger. Er wolle seine Schwester gerne unterstützen und ihr ein Vorbild sein - als Bruder und als Trainingskollege.

Neu und besonders fit
Mit der Auszeichnung «Newcomer des Jahres» wurde Vivien Schläpfer beehrt. Die zwölfjährige Badmintonspielerin aus Trogen ist eine der 16 Jugendlichen, die im August der Sportlerschule beigetreten sind. In der Kategorie «Teamsport» entschieden sich die Verantwortlichen der Sportlerschule für Serena Li Puma. Die 15jährige Fussballerin aus Herisau spielt für FCO St.Gallen-Staad und gehört dem Kader der U-16-Nationalmannschaft an. «Nein, grössere Vereine haben sich bei mir noch nicht gemeldet.» Als fitteste Sportschüler wurden die Leichtathleten Lara Eberhard und Manuel Gerber ausgezeichnet. Ihr Sieg kam aufgrund von konditionellen Tests zustande. (pd)