
Daniel Hubmann am traditionsreichen Berglauf Sierre-Zinal
Am letzten Sonntag startete der Thurgauer bei Sierre-Zinal, einem der ältesten und traditionsreichsten Bergläufen Europas. Auf den 31 Kilometern mit 2200m Steigung und 800m Abstieg kam er nicht wirklich auf Touren und musste sich mit Rang 24 begnügen.
Ein erstes Mal wurde er auf diesen happigen Berglauf aufmerksam, als er im Jahr 2007 zusammen mit dem damals aktuellen Sierre-Zinal-Sieger Tarcis Ancay drei Wochen in Südafrika trainierte. Tarcis, der nun im Organisationsteam wirkt, war auch derjenige, der ihm diese Teilnahme schmackhaft machte. Wohl weil er viel von den Orientierungsläufer hält, speziell nachdem Marc Lauenstein im letzten Jahr bei der 40. Austragung sensationell gewann.
Hubmann startete ziemlich respektvoll, denn erstens war er noch nie einen Wettkampf über 31 Kilometer gelaufen und zweitens hatte er noch nie eine vergleichbare Steigung wie jene von Sierre nach Chandolin wettkampfmässig bewältigt. Bereits nach 10 Wettkampfminuten waren die Beine sauer und er realisierte, dass die Steigung zu steil war, um im Laufschritt hoch zu kommen. So marschierte er viel, mit der Hoffnung ab Ponchette, wo es flacher wurde, Gas geben zu können. Doch Hubmann wartete vergebens auf ein tolles Laufgefühl. In den kurzen Abwärtspartien kriegte er zudem Probleme mit der Atmung. So wurde der Lauf zu einem Kampf, bei dem es irgendwann nur noch darum ging, irgendwie ins Ziel zu kommen
Falls er wiedermal bei einem Berglauf starten sollte, so müsste er sich bestimmt besser darauf vorbereiten.
Daniel Hubmann: "In den letzten Wochen machte ich zwar das eine oder andere spezifische Trainings. Doch für mich war das offensichtlich zu wenig, um ein anständiges Resultat zu erzielen. Neben den lehrreichen Erfahrungen nehme ich aber auch viele schöne Erinnerungen mit, die ich während den 5 Tagen im Val d'Anniviers machen durfte. Er war spannend in eine unbekannte Szene hineinzuschauen und die besten Bergläufer der Welt zu treffen."
Nächsten Sonntag steht mit der Staffel-SM wieder ein OL auf dem Programm. Wer Hubmann vorher schon sehen möchte, der kann am Samstagabend SRF1 schauen