Chur 97 – ein starker Aufsteiger mit Ambitionen
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Chur 97 – ein starker Aufsteiger mit Ambitionen

Am letzten Wochenende zeigten die Frauenfelder gegen den meistgenannten Aufstiegskandidaten Kosova Zürich ein gutes Spiel, obwohl sie in der Nachspielzeit den Ausgleich kassieren mussten, war der Auftritt der Frauenfelder vielversprechend.

In den ersten 20 Minuten mussten die Frauenfelder Anhänger allerdings um ihr Team zittern, Kosova war klar überlegen und erarbeiteten sich einige gute Abschlussmöglichkeiten, scheiterten aber am reaktionsschnellen Bretscher, der sich mehrmals gut in Szene setzen konnte. Just als sich die kosovarischen Trommler auf dem Sportplatz Juchhof einfanden, kam Frauenfeld besser ins Spiel und erarbeiteten sich mehr Spielanteile, schalteten schnell um und kamen zu einigen Abschlüssen. Kosova ging dann mit einer kuriosen Aktion in Führung, ein nach einem verletzungsbedingten Spielunterbruch als Rückgabe geplanter Ball flog über Bretscher hinweg zur ungeplanten Führung. Das höchst fair agierende Team aus Zürich liess direkt nach dem Anspiel den Frauenfelder Eggmann alleine, ohne Gegenwehr aufs Tor ziehen, um ihm somit den Ausgleich zu ermöglichen – das ist Fairplay!

Das Spiel blieb unheimlich intensiv und auf höchstem Niveau, beide Teams gaben richtig Gas und machten beste Werbung für die 2. Liga Interregional. Nach der Pause ging Kosova wieder in Führung, der bis vor kurzem noch in der Challenge League spielende Thaqi liess die Frauenfelder Abwehr stehen und verwertete gekonnt zur Führung. Cerrone glich mit einem Hands Elfmeter wenige Minuten später aus, Haag brachte mit einer trockenen Direktabnahme sein Team sogar in Führung. Maag hat mit einem 40 Meter Knaller ans Lattenkreuz die Entscheidung auf dem Fuss. Nun liess Kosova seine Klasse wieder aufblitzen und kam in der Nachspielzeit zum verdienten aber auch vermeidbaren Ausgleich.

Der Aufsteiger Chur 97 liegt nach 6 gespielten Runden nur einen Punkt hinter Frauenfeld, Linth und Kosova, auf Platz zwei liegt überraschend Rüti, trotz der ersten Niederlage führt Freienbach noch immer die Tabelle an. Die Churer haben in den ersten Spielen gezeigt, dass sie als Aufsteiger ebenfalls vorne mitmischen können, zudem haben sie Kosova in Zürich besiegt und gewannen auch letztes Wochenende gegen das starke Nachwuchsteam aus Wil.

Frauenfeld wird Chur sicherlich nicht unterschätzen, die Bündner sind bekannt für ein physisches und athletisches Spiel, mit einer sehr starken Offensive. Der ehemalige Spieler und heutige Trainer Thomas Waser hat nach dem Aufstieg das Team gut verstärken können und wird auch gegen Frauenfeld einen Punktgewinn anstreben.

Bei den Frauenfeldern fällt der am Kreuzband operierte Selmani für den Rest der Vorrunde aus, ob Kälin nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden am letzten Samstag bereits wieder mittun kann, bleibt noch offen. Ansonsten steht dem Trainergespann Cerrone und Näf das gesamte Kader zur Verfügung. Die vielen unnötigen Fouls im Spiel gegen Kosova kosteten schlussendlich den Sieg, Cerrone wird dies sicherlich während der Trainingswoche nochmals mit dem Team besprechen.

Der FC Frauenfeld begrüsst die Gäste aus dem Bündnerland sowie das Schiedsrichter Trio und freut sich auf ein spannendes Spiel.

FC Frauenfeld – Chur 97
Samstag, 24. September 2016, 16 Uhr
Sportplatz Kleine Allmend, Frauenfeld