Auch im zweiten Test ein Remis für den FCK

Was macht ein Trainer, wenn er für ein Testspiel 23 Spieler zur Verfügung hat? Richtig: Er bildet zwei komplette Teams und lässt sie jeweils 45 Minuten durchspielen. So jedenfalls löste FCK Trainer Kürsat Ortancioglu sein „Luxusproblem“ gestern Samstag. Und schnell machte sich beim aufmarschierten Anhang die Meinung breit, Team 1 kocht die Rorschacher vorerst weich, Team 2 macht dann den Deckel zu. Soweit die Theorie. Auf dem Platz zeigten sich die Gäste allerdings sehr resistent gegen das Thurgauer Wunschdenken und erzielten  gleich mit ihrem ersten Angriff das 0:1. Kreuzlingen brauchte danach eine gute halbe Stunde um einigermassen die Kontrolle über den Unterklassigen zu erlangen. Wohl hatten sie davor und danach auch immer wieder Möglichkeiten zum Ausgleich. Doch eigenes Unvermögen und ein grossartig aufspielender Gästetorhüter verhinderten bis zur 39. Minute schlimmeres. Doch dann musste er sich doch geschlagen geben – Stark erzielte für den FCK endlich den 1:1 Ausgleichstreffer.

Die Hoffnung ruhte danach allseits auf dem ausgeruhten Team 2. Diese übernahmen in der Folge auch resolut die Spielkontrolle und drängten die St. Galler teilweise tief in die eigene Platzhälfte. Doch die (eigenen) Zuschauer warteten vergebens auf den „Einbruch“ der Gäste. Diese behalfen sich mit zunehmender Spieldauer zwar auch Mal mit kleinen Fouls, doch insgesamt blieb die Partie stets fair. Testspiele haben ihren eigenen Charakter, und nicht selten projiziert der Zuschauer seine persönlichen Wünsche auf den Platz. Der Wunsch nach wenigstes einem einzigen FCK Treffer - der ja an diesem Nachmittag wenigsten den Sieg bedeutet hätte – viel aber nicht mehr. Für die angereisten Gäste endete die Partie deshalb wohl eher mit einem Erfolgserlebnis. Und Kreuzlingen muss  am 11. Juli beim 1. Ligisten Gossau seine Torchancen effizienter nutzen als sie es diesem Samstag gemacht haben.